In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz immer mehr Bereiche unseres Alltags erobert, ist es fast schon selbstverständlich geworden, Texte automatisch generieren zu lassen – von Social-Media-Posts bis hin zu E-Mails. Ich nutze KI selbst regelmäßig. Sie ist ein kraftvolles Werkzeug, das mir Zeit spart, bei der Recherche unterstützt, Struktur gibt und kreative Impulse liefert.
Aber: Nicht jeder Text sollte rein aus der Maschine kommen.
Der Hashtag #writtenbyhuman, den ich in meiner E-Mail-Signatur verwende, ist für mich ein bewusstes Statement. Kein Zeichen von Technologiefeindlichkeit – ganz im Gegenteil. Sondern ein Hinweis darauf, dass ich mir die Mühe gemacht habe, meine Worte selbst zu wählen.
Echte Worte für echte Menschen
Insbesondere in der direkten Kommunikation, wie z. B. in E-Mails, ist es für mich eine Frage des Respekts, meinen Text individuell zu formulieren – persönlich, ehrlich, direkt. KI-generierte Texte haben oft eine ganz bestimmte Tonalität: glatt, generisch, austauschbar. Man erkennt sie sofort. Und sie sagen oft viel über den Absender – allerdings nicht das, was man sagen möchte.
Wenn mir jemand schreibt und ich das Gefühl habe, die Nachricht kommt „von Mensch zu Mensch“, hat das einen ganz anderen Wert als ein Text, der klingt wie ein Pressetext oder eine Vorlage. Es geht nicht um perfekte Formulierungen. Es geht um Aufmerksamkeit, Mühe und Echtheit.
KI als Werkzeug – nicht als Ersatz für Persönlichkeit
Ich bin absolut dafür, KI dort einzusetzen, wo sie sinnvoll ist: als Unterstützung, zur Ideenfindung, zum Glätten von Texten oder zur Hilfe bei Routinen. Was ich jedoch kritisch sehe, ist der Moment, in dem wir beginnen, unsere eigene Stimme zu verlieren. Wenn Texte nur noch aus generischen Vorschlägen bestehen, ohne Haltung, ohne Persönlichkeit – dann verlieren wir nicht nur Qualität, sondern auch Verbindung.
#writtenbyhuman bedeutet für mich deshalb:
Ich nehme mir die Zeit. Für Dich. Für Sprache. Für echte Kommunikation.
Thorsten Heß
Geschäftsführer der MOLOTOW Web Development GmbH